Hanna Granz
Übersetzungen - Gutachten - Lektorat
Hier stelle ich meine Ideen für neue Projekte vor; Bücher, die ich deutschen Verlagen empfehlen möchte.
Thella Johnson: Fred (Norstedts Förlag 2023, 416 Seiten)
Dt.: Frieden
September 2015 in der finnischen Hafenstadt Kemi am Bottnischen Meerbusen. Elina Kansa hat sich mit ihrem kleinen Jungen und ihrem Stiefvater Bodi in dessen Laden verschanzt, draußen wütet der rechte Mob, brüllen die Vaterländischen ihre Parolen gegen Ausländer. Noch eine weitere Person hat bei ihnen Schutz gesucht: Pasi J. Lahtela, bis vor kurzem für das neu gegründete Flüchtlingszentrum an der Grenze zu Schweden zuständig. Elina Kansa versucht trotz der schwierigen Situation, den Bäckereibetrieb aufrechtzuerhalten; abends schreibt sie ihre Familiengeschichte und liest den anderen daraus vor. Es geht um die Zeit zwischen 1942 und 2015, um Hungerjahre, Aufschwung und das Wiederabgleiten in politische und gesellschaftliche Krisen, es geht um Krieg und Frieden – den langen Schatten, den der eine noch Jahrzehnte lang über die Gesellschaft wirft und die Fragilität, die dem anderen stets innewohnt. Einer finnischen Scheherazade gleich, schreibt und erzählt Elina um ihr Leben und entführt uns in eine turbulente, nördlich-exotische Welt, die hier weniger durch mystische Wald- und Seenlandschaften geprägt ist, als vielmehr städtisch-urban.
Leseprobe deutsch
Zur Autorin: Thella Johnson, geb. 1979, wuchs mit einem schwedischen Vater und einer finnischen Mutter in Stockholm auf. Sie ist Musikerin und Journalistin und wurde für ihre Radioreportagen über den Konflikt in Nordirland, den Bürgerkrieg in Sierra Leone sowie die Arbeitsbedingungen in chinesischen Steinbrüchen vielfach ausgezeichnet. Fred ist ihr Debütroman.
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Jonas Gren: Kromosomparken (Weyler Förlag 2022, 189 Seiten)
Dt.: Der Chromosomenpark
Im nordschwedischen Inland schimmern Reflektorplanen auf den Feldern. In einer Fabrik werden Spinnen gezüchtet und in die Stratosphäre geschickt, wo sie einen Schutzschirm für die Erde spinnen sollen.
Die Ich-Erzählerin Ella hat nach einem Zusammenbruch ihre wissenschaftliche Karriere an den Nagel gehängt und ist nun in eben jener Fabrik tätig, die an einem Thermostat für den Planeten arbeitet. Daneben schreibt sie über sich und ihre Schwester Vera, die vor kurzem an derselben Erbkrankheit gestorben ist, die auch sie an den Rollstuhl fesselt. Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Wissenschaftsgläubigkeit und Skepsis gegenüber den massiven Eingriffen in die Natur versucht Ella, ihr Leben zu leben und nicht den Mut zu verlieren. Es kommt zu einer Dreiecksgeschichte zwischen ihr und einem befreundeten Paar, zu nahezu orgiastischen Weltuntergangspartys – und immer wieder zu zarten zwischenmenschlichen Begegnungen, die Hoffnung machen. Trotz der drohenden Katastrophe.
Leseprobe deutsch
Zum Autor: Jonas Gren, geb. 1981 in Stockholm, lebt heute in Uppsala. Er ist Lyriker und hat bereits mehrere Gedichtsammlungen veröffentlicht, u.a. Antropocen, Lantmäteriet und Dälden, där de blommar. Daneben schreibt er Artikel über Literatur und Umweltschutz und ist Mitbesitzer des Kunstzentrums Ställbergs gruva. Kromosomparken ist sein erster Roman.
Bei Interesse vermittle ich gerne einen Kontakt oder stehe für weitere Informationen zur Verfügung.